Gebrauch der Präpositionen

KA1

 

Die Präpositionen können nie alleine stehen, d.h. sie sind keine eigenständigen Satzglieder. Sie fungieren als Verbindungsglieder zwischen Wörtern bzw. Wortgruppen und stehen in der Regel vor einem Nomen oder Pronomen, seltener vor einem Adverb und ganz selten vor einem Adjektiv.

 

 
Präposition
angeschlossene Wörter
Die Mutter kümmert sich
um
die Kinder Nomen
Die Mutter kümmert sich
um
sie Pronomen
Ich halte diesen Schüler
für
intelligent Adjektiv
Die Frühlingferien beginnen
ab
heute Adverb
 
Präpositionalgruppe*
 

 

* Die Wortgruppe, die aus der Präposition und den angeschlossenen Wörtern besteht, nennt man Präpositionalgruppe.

 

 

Die Präpositionalgruppe wird andererseits mit einem Verb, Nomen oder Adjektiv verbunden.

 

Wort, an das die Präpositionalgruppe angeschlossen wird
Präposition
 
Verb
Die Mutter kümmert sich
um
die Kinder
Nomen
Das rote Auto
vor
dem Haus
Adjektiv
Ich bin froh
über
deinen Besuch
   
Präpositionalgruppe

 


 

 

Freier und gebundener Gebrauch der Präpositionen

 

 

Man unterscheidet zwischen freiem und gebundenem Gebrauch der Präpositionen.

 

Beim freien Gebrauch sind Präpositionen bei weitem austauschbar. Dies gilt vor allem, wenn eine Präpositionalgruppe als Adverbialbestimmung verwendet wird.

 

freier Gebrauch  
Paul geht
nach Haus
zu seiner Oma
in die Schule

 

 

Der gebundene Gebrauch der Präpositionen betrifft hauptsächlich Präpositionalgruppen, die als Objekte fungieren und infolgedessen von einem Verb, einem Adjektiv oder einem Nomen abhängen.

 

Dabei können die Präpositionen im Prinzip nicht durch andere ersetzt werden.

 

gebundener Gebrauch  
Präposition abhängig von einem
Verb
Sie informiert sich über das Studium in Deutschland.
Wer passt auf die kinder auf?
Ich nehme an der Veranstaltung teil.
   
Adjektiv
Der Betrunkene ist schuldig an dem Unfall.
Ich bin froh über deinen Besuch.
Er ist begeistert von der Theatervorstellung.
   
Nomen
Sein Interesse an der Politik ist sehr groß.
Der Einfluss des Fernsehens auf die Meinungsbildung.
Seine Angst vor der Dunkelheit.