Perfekt

CA53

 

Das Perfekt kann Vergangenes und Zukünftiges ausdrücken.

 

Beispiele Zeit
Er ist letztes Jahr nach München gezogen. Vergangenheit
Bis morgen habe ich die Arbeit erledigt.
Zukunft


CA53A

 

Bezug auf Vergangenes: Perfekt vs Präteritum

 

Das Perfekt ist im Grunde ohne Bedeutungsdifferenzierung durch das Präteritum austauschbar.

 

Der eigentliche Unterschied zwischen Perfekt und Präteritum liegt in ihrer Verwendung. Zum Ausdruck vergangener Sachverhalte in der gesprochenen Sprache wird eher das Perfekt verwendet, während in geschriebenen Texten und vor allem in Erzählungen eher das Präteritum Verwendung findet.

 

Die Hilfsverben sein und haben und die Modalverben werden in der gesprochenen Sprache eher im Präteritum gebraucht.

 

Wenn aber ein Geschehen umschrieben werden soll, das einen Bezug zur Gegenwart hat, dann kann nur das Perfekt verwendet werden. Nur das Perfekt kann nämlich ein in der Vergangenheit abgeschlossenes Geschehen, dessen Ergebnis aber zum Sprechzeitpunkt relevant ist, ausdrücken.

 

Beispiele Bezug zur Gegenwart Zeitform
Die Straßen sind nass. Es hat nämlich geregnet. ja richtig
Die Straßen sind nass. Es regnete nämlich. nein falsch


CA53B

Bezug auf Zukünftiges: Perfekt vs Futur II

 

Das Perfekt kann sich auch auf ein Geschehen beziehen, das in der Zukunft abgeschlossen oder vollzogen sein wird. Dabei muss durch eine Zeitangabe deutlich werden, dass es um ein zukünftiges Geschehen geht.

 

Beispiele
Bis morgen habe ich die Arbeit erledigt.
In zwei Monaten hat er sein Examen geschafft.
Wir haben es bald geschafft.

 

 

Das Perfekt mit Zukunftsbezug ist ohne Bedeutungsunterschied durch das Futur II austauschbar.

 

Beispiele
Bis morgen werde ich die Arbeit erledigt haben.
In zwei Monaten wird er sein Examen geschafft haben.
Wir werden es bald geschafft haben.